Blaue Reise vom 27.07. bis 31.07.2020 mit der Mein Schiff 2

Ein Erlebnisbericht von Thomas Böttcher von Nickitours/Schiffs-Rabatte.de

Am frühen Montagmorgen ging es per Bahn Richtung Hamburg, voller Vorfreude mit meinem Sohn, der am Ende der Reise noch Geburtstag hatte 😊

Nach gut 4 Stunden Fahrzeit haben wir das Terminal Steinwerder erreicht. Hier mussten wir erst mal etwas schlucken, da am Terminal eine Riesenschlange von reisewilligen Kreuzfahrtfans anstand. Das Boarding sollte um 15 Uhr beginnen, unser Check In war für die Zeit von 16 bis 17 Uhr vorgesehen.

Punkt 16 Uhr waren wir dann dran. Zuerst wurden die ausgefüllten Gesundheitsfragebögen eingesammelt, danach ging es dann zum ersten Fieber Messen, das mit einer Art Tablet gemacht wurde. Einfach kurz davor stellen und binnen weniger Sekunden zeigte das Gerät die aktuelle Temperatur an. Anschließend war der Weg frei zum Check In. Hier wurde noch das Foto für den Ausweis gemacht, die Schlüsselkarten steckten schon in der Kabinentür. Nun war der Moment gekommen!  Wir durften nach so langer Zeit wieder an Bord.

 

 

An Bord angekommen, fiel uns im Aufzug schon die erste Veränderung auf. Auf dem Boden war ein Gelb/Schwarzes Kreuz geklebt und teilte den Aufzug in vier Zonen auf. Aktuell dürfen nur noch 4 Personen im Aufzug fahren, sonst 22. Aber auch hier  verhielten sich alle Gäste vorbildlich, man hat sich einfach dran gehalten. Im Grunde waren die Aufzüge allerdings  meistens ohnehin leer wenn sie ankamen.

 

Auch die Kabinengänge sind auffallend leer gewesen, was klar sein sollte, bei einer Auslastung von nur ca. 1100 Passagieren an Bord. Da wird es schon schwer, jemanden im Flur zu treffen. Wir waren auf Deck 11  Backbord und waren wirklich fast alleine.

 

 

 

Im Anckelmannsplatz Restaurant gab es einige Veränderungen.So kann man sich die Getränke jetzt nicht mehr selbst zapfen, das wird nun vom freundlichen Personal übernommen. Auch die Essensausgabe hat sich geändert. Das Buffet ist nach wie vor vorhanden, jedoch muss man der Bedienung, zeigen was man essen möchte, dann bekommt man das Essen auf den Teller gelegt und anschließend wird es mit einer Haube abgedeckt.

Die Auswahl der verschiedenen Speisen im Anckelsmannplatz ist nach wie vor sehr reichhaltig.

Bei jedem Betreten eines Restaurants muss man sich erst die Hände waschen und anschließend noch desinfizieren. Das Personal hat sehr stark drauf geachtet, dass dies auch gemacht wurde. Natürlich gab es das schon immer, aber nie hat das Personal so  darauf geachtet wie jetzt. Danach wurde man zu einem freien Platz begleitet, den es ja reichlich gab,  aufgrund der wenigen Passagiere an Bord. Die beliebten Besteckständer stehen leider aktuell nicht auf den Tischen, das Besteck ist mit einer Serviette in einer Papierhülle eingepackt.

In allen Bars auf dem Außendeck und innen heißt es es jetzt „Bitte Abstand halten!“ Markierungen am Boden zeigen an, wo man vor der Theke stehen darf. Man gibt die Bestellung beim Kellner ab, der leitet Sie weiter an den Barkeeper und der Kellner übergibt dann die Getränke.

Im Poolbereich überwacht das Personal, ob der Sicherheitsabstand eingehalten wird, dabei ist man aber nicht so kleinlich, dass man ständig angesprochen wird.

Beim Flottentreffen auf Hoher See war es an der Reling sehr voll, weil alle diesen Moment filmen wollten. Hier hat das Personal dann aufgepasst, dass alle eine Maske trugen, da der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden konnte.

Wenn man am Abend ins Theater wollte, musste man sich den Platz dafür vorab reservieren. Das konnte man bequem über die Mein Schiff App erledigen. Jedoch war es angezeigt, nicht zu lange zu warten, da man nur eine sehr begrenzte Anzahl von  Personen in die Vorstellungen gelassen hat. Auch hier wieder Sitzen mit viel Abstand und ohne Maske im Theater.

Zum Thema Maske ist mir aufgefallen, dass viele Leute im Schiff Ihre Masken angelassen haben, aber wenn man sich frei bewegt hat an Bord, konnte man eigentlich ohne Maske gehen. Grundsätzlich hatte ich  hier das Gefühl, dass dieser Punkt nicht ganz klar gewesen ist.  In den Restaurants beim Essenholen mit Maske,  am Tisch ohne, in den Shops natürlich auch mit Maske. Auf den Außendecks wieder ohne Maske, an der Außenbar dann wieder mit Maske. Ein wenig verwirrend am Anfang.

 

Wir hatten jeden Tag einen sehr wichtigen Termin in der Abtanzbar, und zwar das Temperaturmessen. Täglich in der Zeit von 8:30 Uhr bis 12 Uhr war man man zum Fiebermessen eingeladen. Grundsätzlich finde ich das klasse, es ist wichtig für uns Gäste und für die Besatzung.

Leider gab es fast jeden Tage zahlreiche Durchsagen vom Kreuzfahrtdirektor, das immer noch nicht alle beim täglichen Messen gewesen sind. Am Dienstagabend gegen 18 Uhr waren es noch rund 120 Gäste die nicht zum Messen waren. Wenn ich bei TUI Cruises wäre, würde ich hier ein Strafgeld einführen 😉 Es geht um unser aller Sicherheit.

 

 

Absolutes Highlight der Reise ist natürlich das Flottentreffen der Mein Schiff 2, 3, 4 und 5 auf hoher See gewesen und die 360 Grad  Drehung im Fjord vor Oslo

 

Am frühen Vormittag hatten wir dann noch ein kleines Treffen mit der Mein Schiff 1 die auf dem Weg nach Kiel gewesen ist, richtig was los gewesen heute am letzten Tag an Bord.

Am frühen Freitag Morgen mussten wir dann leider von Bord. Ehrlich gesagt, hätte ich noch 3 bis 4 weitere Seetage ausgehalten 😉

 

Unser Fazit der Blauen Reise:
Ja, es ist eine etwas andere Art der Kreuzfahrt,  aber auch so machen  Kreuzfahrten richtig Spaß. Uns hat das häufige Tragen der Maske nicht gestört. Die Besatzung war super freundlich. Es wurde zudem ständig alles gereinigt bzw. desinfiziert. Wir haben uns zu jederzeit sicher und sehr wohl gefühlt, es war eine wundervolle Auszeit vom Alltag für meinen nun zwölfjährigen Sohn und mich!